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Hilfe, meine Katze zerkratzt alle Möbel! Was tun?

Kratzen gehört zum natürlichen Verhalten von Katzen. Es stärkt ihre Muskeln, schärft ihre Krallen und markiert ihr Revier – und dabei leiden oft unsere Möbel. Wenn deine Katze deine Couch, den Teppich oder den Sessel ins Visier genommen hat, fragst du dich vielleicht verzweifelt: „Wie kann ich das stoppen?“ In diesem Artikel erklären wir dir, warum Katzen kratzen und wie du das Problem in den Griff bekommst, ohne deine Katze zu bestrafen.


Warum kratzen Katzen überhaupt?

Katzen kratzen nicht aus Bosheit oder Langeweile, sondern aus verschiedenen wichtigen Gründen:

  1. Krallenpflege: Das Kratzen hilft, abgestorbene Krallen zu entfernen und neue, schärfere Schichten freizulegen. Es ist also ein natürlicher Teil ihrer Pflege.

  2. Markierung ihres Reviers: Katzen haben Drüsen in den Pfoten, die Pheromone absondern. Durch das Kratzen markieren sie ihr Territorium, sowohl visuell als auch geruchlich.

  3. Dehnung und Muskelaufbau: Kratzen ist für Katzen auch eine Möglichkeit, sich zu dehnen und ihre Muskeln zu trainieren, besonders nach dem Schlafen.

  4. Stressabbau: Einige Katzen kratzen intensiver, wenn sie gestresst oder ängstlich sind. Das Kratzen hilft ihnen, Spannungen abzubauen.


Tipps, um das Kratzen an Möbeln zu verhindern

Auch wenn das Kratzen normal ist, kannst du deine Katze dazu bringen, sich auf erlaubte Kratzstellen zu konzentrieren. Hier sind einige effektive Maßnahmen:


1. Einen Kratzbaum aufstellen

Ein Kratzbaum oder Kratzbrett ist die ideale Alternative zu deinen Möbeln. Katzen lieben es, sich an aufrechten Flächen zu strecken und zu kratzen. Ein stabiler Kratzbaum, der hoch genug ist, um sich vollständig auszustrecken, ist ein Muss.

  • Tipp: Stelle den Kratzbaum in der Nähe der bevorzugten Kratzstelle deiner Katze auf. Wenn sie die Couch zerkratzt, platziere den Kratzbaum daneben.





2. Verschiedene Kratzmöglichkeiten anbieten

Katzen haben individuelle Vorlieben, was die Oberfläche und Form von Kratzmöglichkeiten betrifft. Manche mögen Sisal, andere Karton oder Teppichmaterial. Biete deiner Katze verschiedene Kratzmöbel an – vom Kratzbrett über Kratzsäulen bis hin zu Kratzmatten.

  • Tipp: Wenn deine Katze gern waagerechte Flächen zerkratzt, wie den Teppich, investiere in flache Kratzmatten oder -bretter.


3. Belohnen und Loben

Ermutige deine Katze dazu, den Kratzbaum zu benutzen, indem du sie belohnst. Verwende Leckerlis oder Katzenminze, um den Kratzbaum attraktiver zu machen. Jedes Mal, wenn sie den Baum benutzt, kannst du sie loben und belohnen.

  • Tipp: Reibe den Kratzbaum mit Katzenminze oder einem speziellen Katzenspray ein, um das Interesse deiner Katze zu wecken.


4. Möbel unattraktiv machen

Du kannst bestimmte Maßnahmen ergreifen, um deine Möbel für deine Katze weniger verlockend zu machen:

  • Doppelseitiges Klebeband: Katzen hassen es, an klebrigen Oberflächen zu kratzen. Bringe doppelseitiges Klebeband an den Ecken der Möbel an, um das Verhalten abzuschrecken.

  • Schutzbezüge: Du kannst empfindliche Möbel mit speziellen Schutzbezügen abdecken, die deine Katze weniger ansprechen.

  • Geruchssprays: Verwende Sprays mit Zitrusdüften oder anderen für Katzen unangenehmen Gerüchen, um deine Möbel zu schützen. Achte darauf, dass diese Sprays ungiftig sind.


5. Krallenpflege nicht vergessen

Regelmäßiges Schneiden der Krallen kann helfen, den Drang deiner Katze zu kratzen, zu reduzieren. Achte darauf, nur die Spitzen der Krallen zu schneiden und dabei nicht die empfindlichen Bereiche zu verletzen.

  • Tipp: Wenn du dir unsicher bist, wie du die Krallen richtig schneidest, frag deinen Tierarzt um Rat oder lass dir die Technik zeigen.


Was du nicht tun solltest

Es gibt einige Maßnahmen, die zwar verlockend erscheinen, aber vermieden werden sollten:

  • Keine Strafen: Strafen oder laute Rufe bringen in der Regel nichts, außer dass deine Katze Angst bekommt. Katzen verstehen die Verbindung zwischen ihrer Tat und einer Strafe nicht, und es könnte ihre Beziehung zu dir schädigen.

  • Kein Krallenkappen und -ziehen: Krallenkappen sind kleine Plastiküberzüge für die Krallen, die das Kratzen verhindern sollen, aber für die Katze unangenehm sein können. Das Entfernen der Krallen ist nicht nur schmerzhaft, sondern auch eine Verstümmelung und in vielen Ländern verboten.


Stress als Ursache?

Wenn deine Katze plötzlich exzessiv zu kratzen beginnt, könnte es ein Hinweis auf Stress oder Langeweile sein. Veränderungen im Haushalt, wie ein neuer Mitbewohner oder eine neue Katze, können Stress auslösen. Achte darauf, dass deine Katze genügend Beschäftigungsmöglichkeiten und Rückzugsorte hat.

  • Tipp: Interaktive Spielzeuge oder Intelligenzspiele helfen, überschüssige Energie abzubauen und den Kratzdrang zu reduzieren.


Fazit: Geduld und die richtigen Alternativen

Das Kratzen deiner Katze ist kein Fehlverhalten, sondern eine natürliche Gewohnheit, die du in die richtigen Bahnen lenken kannst. Mit den richtigen Kratzmöbeln, etwas Geduld und Belohnung kannst du deine Katze dazu bringen, ihre Krallen dort zu schärfen, wo es erlaubt ist – und deine Möbel bleiben verschont.

Empfohlene Produkte zur Krallenpflege und Möbelrettung:

  • Hochwertiger Kratzbaum in beige oder grau. Wir benutzen diesen uns sind sehr zufrieden: Hier kaufen

  • Kratzbrett aus Pappe: Hier kaufen

  • Schutzspray gegen Kratzen an Möbeln: Wir selbst haben keinen Schutzspray benutzt, um unsere Katzen von Möbeln fernzuhalten, deshalb können wir keine persönliche Empfehlung aussprechen, aber hier gibt es einen Fernhaltespray ohne Alkohol.


Indem du deine Katze unterstützt, ihre natürlichen Bedürfnisse auf artgerechte Weise auszuleben, wird das Zusammenleben für alle harmonischer – und deine Möbel bleiben intakt!

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